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JAN DÉMOULIN

Studium der freien Bildhauerei an der staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart

bei den Professoren Karl Henning Seemann und Micha Ullman

Seminar Performance bei Professor Ulay,

Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

 

Lebt und arbeitet in Reutlingen

Arbeitsaufenthalt in New York

Study of free sculpture at the State Academy of Fine Arts Stuttgart

with professors Micha Ullman and Karl Henning Seemann

 

Seminar Performance with Professor Ulay, University of Design Karlsruhe

Lives and works in Reutlingen/Germany

Working stay in New York

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Bau des Riesenhorns 

Länge: 5.10 m Durchmesser vorne: 90

Construction of the giant horn

Length: 5.10 m Diameter front: 90 cm

Kulturhalle Tübingen.JPG

Performances:

Tonforum Pforzheim  

Symphonie für Gurgeln und Plätschern mit 200 Teilnehmern, 

Kunstakademie Stuttgart

Künstlerhaus Ulm  

Karlskaserne Ludwigsburg   

Städtische Museen Heilbronn /Skulpturenmuseum  

Stadthalle Sindelfingen  

Pavillon Oberaichen  

Klangzentrum Stuttgart  

Alter Landtag Stuttgart 

Stadtfest Herrenberg Hauptbühne 

Museum Schloss Rosenstein Stuttgart

Performative Drawings:

Galerie im Gewölbe Reutlingen

Pop-up Art Gallery New York City 

Exhibitions:

Städtische Museen Heilbronn/Deutschhof

Galerie der Stadt Backnang  

Kunstverein Reutlingen  

Villa Wieser Herxheim 

Klosterkirche Pfullingen 

Tag der Architektur Rheinland-Pfalz  

Kunstverein Villa Streccius Landau 

Kunstmuseum Reutlingen 

Kunst an jedem Ort Reutlingen 
Städtische Galerie Ehingen

Linienscharen: Aus dem Koffer 

Zeichnungen auf Reisen im Künstlerhaus Stuttgart,

Offenes Literaturhaus Köln,

Künstlerhaus Sootbörn Hamburg

Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord Berlin

Fraunhofer Institut Stuttgart- Vaihingen (E)

Kulturhalle Tübingen (E)

Galerie im Gewölbe/Oseander Reutlingen (E)

Offene Kunstausstellung in der Städtischen Galerie Traunstein

Performance und Ausstellung im Batteur der Künstlergemeinschaft Alte Spinnerei Wannweil

Coming:

Mitgliederausstellung Kunstverein Reutlingen

Jahresausstellung Kunstverein Konstanz


 

Video screenings:

 

Heidelberger Filmfestival  

Kulturwerk Stuttgart  

Haus der Wirtschaft Stuttgart

Württembergischer Kunstverein Stuttgart

 

 

Performances:

 

Soundforum Pforzheim  

Symphony for gurgling and splashing with 200

participants, 

Art Academy Stuttgart

House of artists Ulm  

Karlskaserne Ludwigsburg   

Municipal Museums Heilbronn / Sculpture Museum  

Sindelfingen City Hall  

Pavilion Oberaichen  

Sound Center Stuttgart  

Old State Parliament Stuttgart 

Herrenberg City Festival Main Stage 

Rosenstein Castle Museum Stuttgart  

Performative Drawings:

Gallery in the vault/Reutlingen

Pop-up Art Gallery New York City

Exhibitions:

 

Municipal Museums Heilbronn/Deutschhof

Gallery of the city of Backnang  

Reutlingen Art Association  

Villa Wieser Herxheim 

Pfullingen Monastery Church 

Day of Architecture Rhineland-Palatinate  

Art association Villa Streccius Landau 

Reutlingen Art Museum 

Art in every place Reutlingen 

Municipal Gallery Ehingen

Line coulters: From the Suitcase, Drawings on tour

in Stuttgart,Cologne,Berlin and Hamburg

Fraunhofer Institute Stuttgart-Vaihingen (Solo)

Culture Hall Tübingen (Solo)

Gallery in the vault/Oseander Reutlingen (Solo) 

Coming:

Open art exhibition at the Städtische Galerie Traunstein

Performance and exhibition at the Batteur of the artist community Alte Spinnerei Wannweil

Video screenings:

 

Heidelberg Film Festival  

Culture factory Stuttgart  

House of economy Stuttgart

Württemberg art association Stuttgart

 

Klangperformance in den städtischen Museen Heilbronn:

Der Stuttgarter Performance Künstler Jan Demoulin spricht mit seiner raffinierten Klangperformance in den städtischen Museen Heilbronn Körper und Geist gleichermaßen an.

Er sucht in seiner Klangperformance den Kontext zur Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Linden Museum Stuttgart und dem Iwalewa Haus in Bayreuth entstanden ist.

Vorsichtig nimmt er den roten Faden der Skulpturenschau auf, die durch die Konfrontation von zeitgenössischen europäischen Arbeiten mit Kult und Gebrauchsgegenständen aus Afrika und Ozeanien lebt.

Demoulin hat einen Parcours aus eigenhändig gefertigten Holzskulpturen ausgetüftelt, der sich nahtlos in das Konzept des Kurators Dieter Brunner einfügt, auch hier herrscht der ausgehöhlte Stamm vor und geht Kunst mit dem einfachen Gebrauchswert einer Skulptur eine Symbiose ein. Die Hauptrolle in der Aktion um Klang und Bewegung nehmen archaisch anmutende Riesenhörner, ein überdimensionaler Mörser mit schweren Stößeln und 2000 Murmeln ein, die Demoulin in einer anmutigen Choreografie miteinander in Beziehung setzt.

Er lässt das Holz atmen, krächzen, reiben. Demoulin stößt an, führt eine Verselbstständigung der Körper herbei und wahrt doch immer die feine Balance. Doch zwischen den Extremen des Loslassens und der vollständigen Kontrolle steht das Publikum: Und das fühlt sich animiert, Teil dieser Klangperformance zu werden.

Michaela Adick

Sound performance in the municipal museums of Heilbronn:

 

Stuttgart-based performance artist Jan Demoulin addresses both body and mind with his sophisticated sound performance at the municipal museums in Heilbronn.

In his sound performance, he seeks the context of the exhibition, which was created in collaboration with the Linden Museum Stuttgart and the Iwalewa House in Bayreuth.

He carefully picks up the thread of the sculpture show, which lives through the confrontation of contemporary European works with cult and utilitarian objects from Africa and Oceania.

Demoulin has devised a course of wooden sculptures made by his own hands that fits seamlessly into curator Brunner‘s concept; here, too, the hollowed-out trunk prevails and art enters into a symbiosis with the simple utility value of a sculpture. The main role in the action around sound and movement is taken by archaic-looking giant horns, an oversized mortar with heavy pestles, and 2000 marbles, which Demoulin relates to each other in a graceful choreography.

He lets the wood breathe, croak, rub. Demoulin pushes, causes the bodies to take on a life of their own, and yet always maintains a fine balance. But between the extremes of letting go and complete control stands the audience: and they feel animated to become part of this sound performance.

 

 

Michaela Adik

 

   Performance Pictures:

 

 

In seiner Eigenschaft als Performancekünstler nutzt Jan Démoulin Räume als Handlungsraum, als Experimentierfeld und als Forschungslabor. Dazu dienen ihm aufgrund des erheblichen Aktionsradius‘ seiner Handlungen gewöhnlich gerade nicht in Benutzung befindliche Turnhallen, ausgedehnte Museumssäle oder aber die Naturlandschaft draußen. Unter vollstem Körpereinsatz werden dort Objekte in rasende Bewegung versetzt, Materialeigenschaften bis an – ja sogar bis über – die Grenzen ihrer Belastbarkeit ausgelotet und die Dinge der Alltagswelt aus der vom Menschen definierten Zweckbestimmung erlöst, um fortan in der von Jan Démoulin planvoll eingerichteten Performancemaschine ein selbstsinniges Eigenleben zu führen.

 

Eine kiloschwere Eisenkugel widersteht so den eigentlich geltenden Gesetzen der Gravitation, indem sie jählings aus der Höhe auf ein Trampolin herabgestürzt die Schwerkraft kurzerhand in einen leichten Rückflug nach oben umzukehren versteht. Schwerlastige Holzbretter werden behände in Rotation versetzt, ausgediente Elektromotoren brummen selbstvergessen antriebslos vor sich hin und eine plastikblaue Gifttonne taumelt in mehr oder weniger schwindelerregenden Pirouetten, ihres Inhaltes beraubt, der häusliche Toilettenabflusspömpel ersetzt den Marderfeinhaarpinsel.

Konserviert aber – die flüchtigen Momente also festgehalten – werden diese Aktionen und Handlungen, die Verhaltensweisen der bewegten Dinge auf einer von Jan Démoulin auf dem Boden ausgebreiteten Leinwandbahn, die die Spuren dieses Tuns aufnimmt: die Abdrücke eines Aufpralls, die Fährten unter Rotationen zerriebener Kohle und anderer materialer Partikel, selbst noch das Profil der Schuhsohlen desjenigen, der diese Prozesse angestoßen hat und am Laufen hält.

 

Ihren Niederschlag finden die von Natur aus vergänglichen, performativen Vorgänge neben der Dokumentation in Form von Videos, die der Künstler aufnimmt, daneben auch in zweidimensionalen Bildmedien auf Papier und Leinwand, die an den Wänden des Ausstellungsraumes präsentiert erscheinen. So vielfältig die von Jan Démoulin genutzten Objekte für seine Performance-Akte sind (Holz, Stahl, Kunststoffe, Glasmurmeln, Haushaltsgerät etc.), so vieles fließt auch in diese Arbeiten in den Zwischenbereichen von Zeichnung, Malerei, Fotografie, Videostills, Material- und Textcollagen ein. Sie sind gleichermaßen als dokumentarische Aufzeichnungen vergangener Handlungen wie auch als Gebrauchsanweisung für ein zukünftiges Tun zu lesen, als komplexe Choreografien jedenfalls eines Geschehens.

 

Folgerichtig sind auf den zweidimensionalen Bildgründen nicht einfach nur die für die Performances verwendeten Gegenstände und Materialien im landläufigen Sinn abgebildet, sondern gewissermaßen im Zusammenhang ihrer Bewegung bzw. ihres Bewegtwerdens gezeigt. Ein und dasselbe Körpervolumen eines Objektes erscheint darin in verschiedenen Ansichten – sich drehend, über den Boden rollend, im Fall –, sich mehrfach überlagernde Silhouettenlinien suggerieren die dynamischen Abläufe, farbige Richtungspfeile und spontan eingekritzelte Linienschwünge zitieren die Rotation, Vibration, Unwucht. Nicht von ungefähr erinnern die von Jan Démoulin ins Bild eingefügten Bruchstücke von Texten oder Geräusche antizipierenden Lautmalereien an Comic Strips, als auch Comics in ihrer bekannt szenenhaften Abfolge von Einzelbildern das filmische Kontinuum eines Bewegtbildes vorwegnehmen, unterlegt von einer optisch-visuellen Tonspur und Zeichen anderer sinnlicher Mit-Empfindungen (die da im Comic lauten: Kaboom! Zack! Peng! Zisch!).

 

Beim Abschreiten aber des eingerichteten Parcours mit all den verwendeten Objekten und Gerätschaften sowie den Niederschriften der damit vollzogenen Handlungen und Abläufe in Zeichnung, Malerei, Fotografie und allen ihren Zwischenformen wird die Aufmerksamkeit der Betrachter*innen nicht nur auf die künstlerische Betätigung eines einzelnen Individuums gelenkt. Die Wahrnehmung geschult für die Bewegungen des menschlichen Körpers, seine Interaktion mit den beweglichen Dingen um ihn herum, die Empfindung für physische Kraft und Energie, optische und akustische Reize, von Tastsinn, Geruch und Geschmack, unterziehen wir vielmehr unser eigenes Tun und Wollen einer genaueren Untersuchung.

 

Denn nicht umsonst spielt der Begriff der Performance auch und gerade außerhalb des Felds der Kunst inzwischen in zahlreiche unserer Lebensbereiche hinein: Da ist dann etwa die Rede davon, dass Madonna bei ihrem letzten Konzert wohl nicht sonderlich überzeugend performt hat, oder vom nachlassenden Performance Score der deutschen Fußballnationalmannschaft, ganz abgesehen von der Performance des Deutschen Aktienindex. An der jeweiligen Performance soll also demnach die allgemeine Leistungsfähigkeit von Mensch und Produkt gemessen werden. 

 

Demgegenüber scheint die Performanz unseres eigenen Alltagslebens noch bescheidener auszufallen. Meistens erschöpft sich dieselbe bekanntermaßen in der Ausübung eingeschliffener Rituale einer mehr oder weniger sinnhaften Routine: Morgens aufstehen, Blick in den Spiegel, zweimal die Nase schnäuzen, sich am linken Ohr kratzen, erneuter Blick in den Spiegel, Wasserhahn auf, Wasserhahn zu, Zahnpasta auf die Bürste, und etc.pp.; um sich anschließend – mithilfe dieser Sicherheit vermittelnden Rituale (allerhand heiliger oder auch unheiliger bzw. unseliger Handlungen) – hinaus in den Wettbewerb mit den anderen Kombattant*innen der selbstoptimierten Welt zu wagen, die vergleichbare oder aber völlig verschiedene Handlungen zur eigenen Daseinsvorsorge einüben.

 

Insofern zielen die Performances und die daraus resultierenden Performance Pictures von Jan Démoulin tatsächlich auf das wirklich Entscheidende menschlicher Existenz. Indem sie nicht an der Oberfläche soziokulturell vorgeprägter Verhaltensmuster zur Erfüllung ökonomischer Zwänge und hierarchischer Machtstrukturen bleiben, durchdringen sie  – i.e. per-formare im besten Sinne – durchaus lustvoll und auf spielerische Weise jedes Wesen und Ding.

 

Vermutlich in Anspielung an den uns vertrauten biblischen Text, dass am Anfang das Wort gewesen sei (Joh. 1, 1) ist in einem Statement über den Künstler (vielleicht auch vom Künstler selbst?) mit dem Titel Am Anfang von Jan Démoulins Arbeit steht die Aktion zu lesen: „Démoulin begegnet den Interaktionen zwischen Körper und Objekt im Raum mit einem Grad an Aufmerksamkeit, durch welchen unscheinbare Handlungen zu etwas Besonderem werden. Er ist dabei ganz auf den Moment konzentriert, die Aktionen mit den Objekten katapultieren ihn sozusagen ins Jetzt. Er sucht nach Handlungsabläufen, in welchen nicht zu viel und nicht zu wenig Energie eingesetzt wird, nach Momenten, wo alles im Flow ist und wie von alleine läuft.“

 

Was für eine wunderbare, geradezu traumwandlerisch sichere Betriebsanleitung für das Leben: Unscheinbare Handlungen zu etwas ganz Besonderem machen, sich konzentriert in die Jetztzeit hinein- oder hinauszukatapultieren, in jene Momente also (und bitte viele davon!), in denen alles immer und immer wie von alleine läuft.

 

 

Clemens Ottnad M.A., Kunsthistoriker (Stuttgart)

Geschäftsführung des Künstlerbundes Baden-Württemberg

Performance pictures:

In his capacity as a performance artist, Jan Démoulin uses rooms as a space for action, as a field of experimentation and as a research laboratory. Due to the considerable radius of action of his actions, he usually uses gymnasiums that are not currently in use, extensive museum halls or the natural landscape outside. Using his body to the full, objects are set in frenzied motion, material properties are explored up to - or even beyond - the limits of their resilience and everyday objects are released from their human-defined purpose in order to lead a self-determined life of their own in Jan Démoulin‘s carefully designed performance machine.

 

An iron ball weighing several kilos defies the laws of gravity by suddenly falling from a height onto a trampoline and reversing the force of gravity into a gentle return flight upwards. Heavy wooden planks are nimbly set in rotation, disused electric motors hum obliviously without drive and a plastic-blue poison barrel tumbles in more or less dizzying pirouettes, robbed of its contents, the domestic toilet drain plunger replaces the marten‘s fine hair brush.

 

However, these actions and the behaviors of the moving things are preserved - the fleeting moments captured - on a canvas spread out on the floor by Jan Démoulin, which records the traces of this action: the imprints of an impact, the tracks under rotations of crushed coal and other material particles, even the profile of the soles of the shoes of the person who initiated these processes and keeps them going.

 

In addition to documentation in the form of videos recorded by the artist, the naturally transient, performative processes are also reflected in two-dimensional image media on paper and canvas, which appear on the walls of the exhibition space. As diverse as the objects used by Jan Démoulin for his performance acts are (wood, steel, plastics, glass marbles, household utensils, etc.), so much flows into these works in the intermediate areas of drawing, painting, photography, video stills, material and text collages. They can be read both as documentary records of past actions and as instructions for future actions, as complex choreographies of an event.

 

Consequently, the two-dimensional image backgrounds do not simply depict the objects and materials used for the performances in the conventional sense, but rather show them to a certain extent in the context of their movement or being moved. One and the same body volume of an object appears in different views - rotating, rolling across the floor, falling -, multiple overlapping silhouette lines suggest the dynamic processes, colored directional arrows and spontaneously scribbled line swings quote the rotation, vibration, imbalance. It is no coincidence that Jan Démoulin‘s fragments of text or onomatopoeia anticipating sounds are reminiscent of comic strips, as comics also anticipate the cinematic continuum of a moving image in their familiar scene-like sequence of individual images, underpinned by an optical-visual soundtrack and signs of other sensory co-perceptions (which in comics are: Kaboom! Zack! Bang! Hiss!).

 

However, as the viewer walks along the set-up course with all the objects and equipment used and the recordings of the actions and processes carried out with them in drawing, painting, photography and all their intermediate forms, their attention is not only drawn to the artistic activity of a single individual. Instead, our perception is trained for the movements of the human body, its interaction with the moving things around it, the sensation of physical force and energy, visual and acoustic stimuli, touch, smell and taste, and we subject our own actions and intentions to closer scrutiny.

After all, it is no coincidence that the concept of performance now plays a role in many areas of our lives, especially outside the field of art: for example, there is talk of Madonna's not particularly convincing performance at her last concert, or the declining performance score of the German national soccer team, not to mention the performance of the German share index. The general performance of people and products should therefore be measured by the respective performance.

In contrast, the performance of our own everyday life seems to be even more modest. Most of the time, as we know, it is exhausted in the practice of ingrained rituals of a more or less meaningful routine: get up in the morning, look in the mirror, blow your nose twice, scratch your left ear, look in the mirror again, turn on the tap, turn off the tap, put toothpaste on the brush, and so on and so forth. and then - with the help of these rituals that convey security (all kinds of sacred or even unholy or unholy actions) - to venture out into the competition with the other combatants of the self-optimized world, who practice comparable or completely different actions for their own provision of existence.

 

In this respect, Jan Démoulin's performances and the resulting Performance Pictures actually aim at the truly decisive aspects of human existence. By not remaining on the surface of socio-culturally predetermined behavioral patterns for the fulfillment of economic constraints and hierarchical power structures, they penetrate - i.e. per-formare in the best sense - every being and thing in a thoroughly pleasurable and playful way.

Presumably alluding to the familiar biblical text that in the beginning was the word (John 1:1), a statement about the artist (perhaps also by the artist himself?) entitled At the beginning of Jan Démoulin's work is the action: "Démoulin encounters the interactions between body and object in space with a degree of attention that turns inconspicuous actions into something special. He is completely focused on the moment, the actions with the objects catapult him into the now, so to speak. He looks for sequences of action in which not too much and not too little energy is used, for moments when everything is in flow and runs as if by itself."

 

What a wonderful, almost somnambulistically safe instruction manual for life: Turning inconspicuous actions into something very special, catapulting yourself into or out of the present moment with concentration, into those moments (and lots of them, please!) in which everything always and forever runs as if by itself.

 

 

Clemens Ottnad M.A., art historian (Stuttgart)

Managing Director of the Künstlerbund Baden-Württemberg

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